2008-02-12
Event organizer
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Leibnizufer 9
30169 Hannover
Germany
Dr. Martin Tröndle
Phone: +49 (0)511 - 120-25 69
Fax: +49 (0)511 - 120-99-2569

seminar/ workshop

Zukunftskonzert: Musikvermittlung und Aufführungskultur

Start: 2008-04-24 00:00
End: 2008-04-25 00:00
Location: Bundesakademie für kulturelle Bildung
Place: Wolfenbüttel
Musica quo vadis? Musiker, Ensembles und Veranstalter im klassischen Bereich sehen ihrer Zukunft mit zunehmender Sorge entgegen. Ihre Kunst scheint trotz des großen Erfolgs einzelner Festivals immer weiter an den Rand des Kulturlebens gedrängt zu werden. Für uns ist dies Anlass, die Produktions-, Präsentations- und Distributionsformen der klassischen Musik zu diskutieren, um daraus kulturpolitische Strategien abzuleiten.
Das Konzertwesen erfuhr hinsichtlich Form und Ablauf desKonzerts, des Aufführungsortes, der Programmgestaltung, desRepertoires sowie der Verhaltensregeln und der Organisationsformen etc. seit dem 16. Jahrhundert immer wieder immense Veränderungen, die sich in verschiedenen Variationen des Konzertwesens ausprägten. Obwohl sich die Rahmenbedingungen im 20. Jahrhundert rasant gewandelt haben (technische Reproduzierbarkeit, Aufkommen einer Unterhaltungsindustrie, akustische Umwelt, Freizeitverhalten etc.), wird der klassische Konzertbetrieb bis in die Gegenwart vom standardisierten Konzertwesen des späten 19. Jahrhunderts dominiert. Die Aufführungskultur hat sich in den letzten hundert Jahren nur wenig den Publikumsbedürfnissen bzw. den veränderten Rahmenbedingungen angepasst.
Ist also die Krise der klassischen Musik keine Krise der Musik selbst, sondern eine ihrer Rezeptions- und Darbietungsformen? Sind "alternative" Angebotsformen wie Festivals so erfolgreich, da sie in Teilen eine neue Aufführungskultur praktizieren? Ist Musikvermittlung vor allem eine Weiterentwicklung der Aufführungskultur? Was könnte das Konzert der Zukunft sein? Bei dieser Fragestellung lohnt sich der kontrastierende Blick auf die Entwicklungen anderer Kunstsparten: Im Theater entwickelte sich beispielsweise als Reaktion auf die kulturellen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts das Regietheater, das trotz seiner innovativen, transformatorischen Kraft konsequent die Theatertradition weiterführt. In der Bildenden Kunst entstand der Beruf des Kurators, der Ausstellungskontexte, Vermittlungsfragen etc. thematisiert.

Das Symposium will daher unter dem Stichwort "Aufführungskultur" für die Entwicklung des Musiklandes Niedersachsen der Frage nachgehen, in welcher Form und mit welchen Strategien die Tradition des klassischen Musikbetriebs erneuert werden könnte.
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